Mit schweren und tauben Schritten, schländere ich zum Kindergarten, um meine Geschwister abzuholen. Alle Kinder stürmen heraus, aus der großen braunen mit Kinderhänden bemalte Tür, in die arme deren Mütter. Wie schlecht es sich anfühlt, wenn man weiß, dass für einen keine Mutter exestiert, keine direkte zugangsperson. Es tut weh zusehen, wie Glücklich die Kinder doch sind, mit ihrer perfekten Familie. Was solls, so ist es. Ändern ist nicht drin. Dann endlich kommen Erika und Max, meine "Kinder". Mit Tränen in den Augen steht Erika dann vormir und sagt "Sie lachen uns aus, das wir keine Mama haben" In dem moment war ich fähig zu töten dachte ich. Ich sollte mich nicht immer so aufregen, aber ich kann nicht anders. Das Blut schießt mir förmlich durch die Adern. Naja. "Ich bringe euch jetzt zur Oma. Wir sehen uns dann übermorgen noch..." Und schweigend brachte ich sie weg. Zum reden, keine zeit, keine lust, es wäre sowieso nur unnützer Kram bei rausgekommen. Vor Oma's Haustür dann, der wunderschöne Empfang. "Danke Canel, bis dann." Sagte sie, ohne noch ein wort, und schlug mir die Tür vor der Nase zu. So muss sich Sebastian in etwa auch gefühlt haben... Mieses Gefühl, ehrlich. Wo ich grade an Sebastian denke, eigentlich müsste ich mich melden. Ich gehe zur Sporthalle zurück, (die übrigens fast neben dem Kindergarten meiner Geschwister liegt) und sehe nach, ob er sich dort aufhält. Und klar, er sitzt dort, wieder auf der kleinen Mauer. Er sieht mich kurz an, und starrt dann wieder auf den Boden. Es scheint, als wäre er wütend auf mich. Ich trete näher, und frage ihn: "ist was?" -"Was soll sein, ich habe mir nur sorgen um dich gemacht. Ob es dir gut geht, alles okay ist." Sagte er etwas wütend, wieder mit diesem säuerlichen ton. "Es tut mir leid. Ehrlich. Ich dachte nur...", er unterbrach mich- "ist schon okay. was soll's ich versteh's" er stand auf, und umarmte mich. So wie er umarmt, hat mich noch niemand umarmt. ich kann mich eigentlich garnicht daran erinnern, ob ich jemals richtig Umarmt wurde, ich meine von einer anderen Person. Aufeinmal, sieht er mich so anders an. So wie mich noch nie jemand angesehen hat. Das ist so ein langer moment, ich halte es nicht aus so angestarrt zu werden, und sehe einfach weg. Doch er hält mich einfach fest, ich kann meinen Kopf nicht bewegen. Immer näher kommt er mir, doch ich drücke ihn rechtzeitig weg. "Was soll das?!" fauchte ich ziemlich wütend. "Was soll was?" sagte er. "Weißt du, ich bin nicht bereit dir sofort zu vertrauen, und mich dir so zu nähern. Ich muss erst mal bei mir klar kommen, gucken was gut für mich ist. Auch wenn ich weiß das du es bist, das du mir gut tust,.." ich redete ziemlich schnell. Zum Glück unterbrach er mich einfach, auch wenn mit einer etwas anderen Art. Er küsst mich, einfach so. Ich wehrte mich nicht, weil ich es eigentlich ganz okay fand. Es war nicht lange, aber schön war es dennoch. Er ist so komisch, danach ging er einfach. Schweigend, "rannte" er fast schon davon. Ich wusste nicht ob ich ihm folgen sollte, oder einfach nur sitzen bleiben sollte. Ich entschied mich letzendlich für's sitzen bleiben. Vielleicht, bin ich nicht die einzige die manchmal komische, falsche entscheidungen trifft.